Albert-Trautmann-Schule in Werlte und Wirtschaftsverband Emsland veranstalten Berufswelterkundung für Jahrgang sieben
Werlte. Was macht eigentlich das Unternehmen um die Ecke? Und was bedeutet es genau, eine Ausbildung zum Bankkaufmann/-frau zu machen?
Das und viele weitere Einblicke bekamen die Schülerinnen und Schüler des Jahrgangs sieben der Albert-Trautmann-Schule in Werlte im Rahmen der Berufswelterkundung. Das gemeinsam mit dem Wirtschaftsverband Emsland organisierte Format dient der Vernetzung der Jugendlichen mit regionalen Unternehmen und der Information über unterschiedliche Berufsfelder. Dazu kamen an zwei Tagen Vertreter verschiedener Unternehmen vor Ort in die Schule und verbrachten den Vormittag mit den Schülerinnen und Schülern. An Unternehmensständen, die die Jugendlichen in Kleingruppen der Reihe nach besuchten, konnten sie sich über das Unternehmen und deren Aufgabenfelder informieren. Um den Beruf und die damit verbundenen Tätigkeiten greifbar zu machen, bekamen die Schülerinnen und Schüler an jedem Stand eine typische Aufgabe. Von Netzwerkkabeln patchen, echten Rechtsfällen bearbeiten bis hin zum Ausmessen von Werkstücken, lernten sie die Unterschiedlichkeit der regionalen Betriebe und Berufe kennen.
Klaus Ruhe, Schulleiter der Albert-Trautmann-Schule in Werlte, stellte das Ziel der Berufswelterkundung für die Schülerinnen und Schüler heraus. „Wir möchten, dass ihr an diesem Tage die Berufswelt kennen lernt und euch so Urteile bildet und das ein oder andere Vorurteil abbaut“, so Ruhe. Außerdem betonte er die Bedeutung, neugierig zu bleiben und den Unternehmensvertretern Fragen zu stellen, um so möglichst viel über Betrieb und Aufgabenfelder zu erfahren.
Auch Mechtild Weßling, Geschäftsführerin des Wirtschaftsverbandes Emsland, betonte die Relevanz der Schülerinnen und Schüler für die Unternehmen und die damit verbundenen Chancen. „Ihr seid unsere Zukuft! Daher könnt ihr diesen Tag nutzen, um zu schauen, was euch liegt und in welchem Berufsfeld ihr euch wiederfindet.“ Daneben hob sie hervor, den Kontakt zu für das Betriebspraktikum im nächsten Jahr zu nutzen.
11 Unternehmen aus der Region Werlte nahmen sich die Zeit und gaben den Jugendlichen an zwei Vormittagen einen Einblick in ihren Betrieb. Besonders dabei war, dass Unternehmen aus unterschiedlichen Branchen und Bereichen dabei waren. Von Handwerksbetrieben über den Handel bis hin zu Pflegeeinrichtungen und Versicherungsunternehmen – die Bandbreite war groß. „Ich freue mich besonders, dass sich so viele Unternehmen die Zeit genommen haben und hier an die Schule gekommen sind“, betonte Weßling. „So haben die Jugendlichen die Möglichkeit, innerhalb einer kurzen Zeit verschiedenste Unternehmen und Berufsfelder kennen zu lernen, um für sich zu evaluieren, welcher Beruf für sie in Frage kommt.“
Oberschule nimmt zum elften Mal am bundesweiten Vorlesetag teil
Die von der Stiftung Lesen seit 2007 jährlich durchgeführten Vorlesestudien zeigen, dass Eltern, die ihrem Nachwuchs jeden Tag vorlesen, nachhaltig in die Bildungschancen ihrer Kinder investieren. Denn: Das Vorlesen ist die Grundlage für eine gute Lesekompetenz – eine der zentralen Schlüsselqualifikationen unserer Zeit und Voraussetzung für alles, was während und vor allem nach der Schule kommt.
Grund genug für die Albert-Trautmann-Schule Werlte, sich auch in diesem Jahr am bundesweiten Vorlesetag zu beteiligen. Dieses Projekt wird von der Stiftung Lesen und der Zeitschrift DIE ZEIT initiiert. Es ergänzt die vielfältigen Maßnahmen, die die Fachschaft Deutsch der ATS Werlte unternimmt, um die zunehmenden Defizite in der Lesefähigkeit abzubauen. Die Fachleute sind sich einig, dass das Vorlesen direkten Einfluss auf die Entwicklung eines Kindes hat, die Lesefreude der Zuhörer fördert, die Sprachkompetenz entscheidend entwickelt und dass Vorlesekinder später öfter selbst zum Buch greifen. Kurz gesagt: Vorlesen vermittelt Basiskompetenzen, die für das spätere Leben entscheidend sein können.
Vier prominente Vorleser hatten sich bereit erklärt, für die Schülerinnen und Schüler des 5. Jahrgangs der Oberschulklassen etwas vorzutragen. Frau Goldschmidt von dem Werlter Familienunternehmen, Frau Tönnies, ehemalige Lehrerin an der ATS, Herr Poll von der Firma Krone und Herr van der Beeke, Schulleiter der Grundschule Wehm, hatten selbst Lesestücke ausgewählt, um den jungen Zuhörern das Lesen näher zu bringen.
„Wer die Vergangenheit nicht kennt, ist gezwungen, sie zu wiederholen.“
Diese deutlichen Worte des amerikanischen Philosophen und Schriftstellers George Santayana dienten als Grundlager der diesjährigen Gedenkfeier zur Reichpogromnacht in Werlte. Vorbereitet und durchgeführt wurde die Veranstaltung in diesem Jahr erstmalig von der Albert-Trautmann-Schule und dem Gymnasium zusammen. Schülerinnen und Schüler aus dem Jahrgang 10 hatten mit Hilfe ihrer Lehrkräfte wochenlang nach den Schicksalen der sieben Werlter Familien geforscht, welche in der Zeit des Nationalsozialismus ihre Heimat verloren hatten.
Das Schicksal dieser Familien stand dann auch im Mittelpunkt der Veranstaltung. Nach einer Begrüßung durch den Werlter Bürgermeister Daniel Thele wurde der Ablauf der Pogromnacht auf dem Hümmling durch die Schüler dargestellt. Anschließend wurden zwei Familienschicksale vorgestellt und im Anschluss daran legten die Jugendlichen Kerzen in Gedenken an alle sieben jüdischen Familien nieder. Umrahmt wurde das Programm von einem musikalischen Ensemble aus Geige, Klarinette und Saxophon, die zwei jüdische Musikstücke präsentierten.
Die würdige Veranstaltung wurde mit dem Hinweis auf das Projekt Stolpersteine, welche die Gemeinde Werlte plant im nächsten Jahr zu verlegen, abgeschlossen.
Sozialpädagogin verlässt die ATS nach 24 Jahren
Im Rahmen einer Dienstbesprechung verabschiedete Schulleiter Klaus Ruhe die Sozialpädagogin Rita Gudenkauf, die nach 24jähriger Tätigkeit zukünftig nur noch an der GOBS Lorup tätig sein wird.
Der Schulleiter erinnerte noch einmal an die 90er Jahre, als die damalige Hauptschule mit Orientierungsstufe Werlte von sehr vielen neuen Schülerinnen und Schülern überrascht wurde. Innerhalb weniger Wochen kamen aus den Gebieten der ehemaligen Sowjetunion sehr viele Russlanddeutsche ins Emsland, besonders nach Werlte. In der Schule mussten viele Lehrerinnen und Lehrer eingestellt werden, um die neuen Schüler unterrichten zu können. Auch die Stelle einer Sozialpädagogin wurde geschaffen, um diesen neuen Mitbürgern das Einleben in ihre neue Umgebung zu erleichtern. Rita Gudenkauf sollte genau in diesem Bereich helfen und war damit die Vorreiterin für alle späteren sozialpädagogischen Aktivitäten, die sich danach im Schulzentrum Werlte entwickeln sollten. Neben der Hauptschule mit Orientierungsstufe Werlte, war Frau Gudenkauf auch immer an der Grundschule Werlte und an der Grund- und Hauptschule Lorup tätig.
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